Du willst mich doch verkohlen! Oder veräppeln! Oder ver…. !

Wenn mich jemand verkohlen will, habe ich mein Gesicht zum Glück nicht hinterher voller Ruß, sondern mir wird „lediglich“ etwas Falsches erzählt. Das Wort hängt mit „Kol“ zusammen, das ist die Stimme auf Hebräisch. Im Jiddischen wurde daraus „kolen“, also erzählen.

Auch das Veräppeln kommt wahrscheinlich aus dieser Ecke. Wird mir etwas Falsches erzählt, so werde ich zur Närrin gehalten. Der „ewil“ ist der Narr im Jiddischen. Das weiche „w“ ist flugs zum „pp“ geworden.

Wer veräppelt oder verkohlt, zockt andere gelegentlich vielleicht auch ab. Zocken kennen wir als Jugendwort für „Spielen“. Im Hebräischen wird dieses eingedeutschte Wort, das so modern klingt, aber schon seit Jahrtausenden benutzt: mesachek (משחק). Und wurde wie so oft im Jiddischen übertragen in „zchoken“.

Ein Rat für diese Woche, liebe Leser:innen: Lassen Sie sich nicht veräppeln und nicht verkohlen, zocken Sie nicht zu viel und meiden Sie die Abzocker um sich herum!

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