Forum Junger Erwachsener (FJE)

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Forum Junge Erwachsene beim Deutschen KoordinierungsRat e.V.
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Bei diesem Schlamassel wünschen wir Hals- und Beinbruch!

Das Gespräch für die Gehaltserhöhung steht an und ich will es nicht vermasseln. Ich will zwar mehr Geld, aber würde es gerne vermeiden, dafür womöglich in einen Schlamassel mit meinem Chef zu geraten – da muss eine vorsichtige Taktik gefahren werden. Der beste Freund sagt zu mir am Morgen vor dem Gespräch noch: „Na dann: Hals- und Beinbruch!“

Ein Zufall, dass ich hier zweimal hintereinander das Wörtchen „massel“ einbaue?

Und warum wünscht mein Kumpel mir, dass ich meinen Hals und auch noch mein Bein breche, wenn alles, was ich brauche, eigentlich eine gute Verhandlungsbasis und etwas Glück ist?

Hier kommt das Hebräische ins Spiel. Das „Massel“ kommt vom hebräischen מזל (masal), was Glück bedeutet. Vermasseln will man also nichts, wenn man das Glück auf seiner Seite haben will. Nun kann es aber auch „schlimmen“ Masal geben, also Unglück. Das deutsche Wort „schlimm“ wurde zu „Schlam“, denn man kann auch mal im Schlamm steckenbleiben.

Der Wunsch zum Hals- und Beinbruch ist als Hoffnung auf Erfolg gedacht. Der Wunsch könnte dazu da sein, um die Schicksalsmächte auszutricksen, die bekanntlich gute Wünsche ins Gegenteil verkehren können. Daneben gibt es die hebräische Herkunft: הצלחה וברכה (hazlacha ubracha) wurde im Jiddischen zu „hazloche ubroche“, was ganz einfach das bedeutet, was man seinem Gegenüber wirklich wünschen will: Erfolg und Segen.

Also: Hals- und Beinbruch, liebe:r Leser:in, bei allem, was nächstens anstehen wird! Und ja nichts vermasseln!

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