Forum Junger Erwachsener (FJE)
Forum Junge Erwachsene beim Deutschen KoordinierungsRat e.V.
Otto-Weiß-Straße 2
61231 Bad Nauheim
Fon 0 60 32 / 91 11 – 0
Fax 0 60 32 / 91 11 25
fje@deutscher-koordinierungsrat.de
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Nach wem kräht eigentlich der Hahn in diesen Zeiten? Nach dem Supreme Court in den USA, das immer noch das Recht auf Abtreibung verbietet? Nach Putin, der unaufhörlich den Krieg befeuert? Nach Vermietern, die immer noch die Miete erhöhen, obwohl ihre Mieter gar nicht mehr zahlen könnten?
Danach müsste er eigentlich krähen. Wenn der Hahn kräht, dann bedeutet das, die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken. Gleichgültigkeit tötet. Im wahrsten Sinne des Wortes tut sie das, wenn lieber weg- als hingeschaut wird.
Jener Hahn, auf den sehr wahrscheinlich unsere Redewendung zurückgeht, ist Bestandteil der Passionsgeschichte Jesu. Mit seinem Krähen macht er auf die Verleugnung eines sehr guten Freundes Jesu aufmerksam: Petrus. Er erklärt vor der Gefangennahme Jesu großtönend seine unverbrüchliche Treue zu diesem. Jesus aber prophezeit ihm: „In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben“ (Matthäusevangelium 26,3). In der Tat verleugnet Petrus ihn dann dreimal, als andere ihn fragen, ob er ihn kenne.
So kräht der Hahn nach Dingen, die erschüttern und beachtet werden sollten.
Auch wenn die Redensart heutzutage etwas abschätzig benutzt wird: Schön wär‘s, wenn wir uns so verhielten, dass der Hahn nicht unbedingt nach uns krähen muss – aber hinhören, wenn der Hahn nach etwas kräht.