Forum Junger Erwachsener (FJE)

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Jemandem einen Denkzettel verpassen

„Höre, Israel! Der Herr, unser Gott, der Herr ist einzig. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.“ Diese Worte hängen an jedem Türpfosten in Israel, in jedem Durchgang eines gläubig-jüdischen Haushalts. Die Sätze stammen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus und sollten die Israeliten daran erinnern, dass sie nach dem Exil nie mehr ihren Gott vergessen wollten; täten sie das, drohte eine Strafe, vielleicht wieder ein Exil. Es erinnert sie auch daran, was Gott alles für ihre Vorfahren gemacht hat, wie er sich kümmert um sie.

Um diese Erinnerung immer bei sich zu haben, sollten Juden und Jüdinnen sich „Denkzeichen“ an Stirn und Handgelenk machen. Luther übersetzte statt Denkzeichen: „Denkzettel“. Denn die Juden haben aus der biblischen Anweisung tatsächlich Zettel gemacht.

So integrierten Juden und Jüdinnen diesen Denkzettel auch in ihre Gebetspraxis, indem sie Kapseln mit diesem um ihre Arme wickelten. Auch heute beginnt so das jüdische Gebetsritual.

Würdest du gerne jemandem hin und wieder einen Denkzettel verpassen? Dann denk dran: Am Beginn des Denkzettels stand eigentlich die Liebe. Zu einem Gott, der sich kümmert und verzeiht. Vielleicht hilft dir das, das nächste Mal deinen Unmut ein wenig im Zaum zu halten.

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